Bereits am Freitag den 29. Juni standen vier Athleten (Zaugg Pädu, Schumi Tom, Kobu Simu Bigler Küsu) und vier Kampfrichter (Sigi, Halde, Hausi, Mäx) am Turnfest im Einsatz.
Bei sehr heissem Wetter fand der Einzelwettkampf (6-Kampf, resp. 5-Kampf Sen.) statt.
Die vier Wettkämpfer durften sich den ganzen Wettkampf hinweg über gute bis sehr gute Leistungen freuen. Jedoch war wohl keiner unglücklich als am Abend der 800m-Lauf bei einer Bruthitze endlich absolviert und der Wettkampf zu Ende war.
Drei Athleten konnten die Auszeichnung entgegennehmen wobei Bigler Küsu sogar aufs Podest steigen durfte. Zaugg Pädu verlor leider im abschliessenden Lauf etwas zu viel Zeit und so reichte es knapp nicht zur Auszeichnung. Pädu wär aber trotzdem guten Mutes und analisierte klar: Entweder ab sofort mehr Lauftraining absolvieren oder einfach zwei Jahre warten – dann ist man Senior und muss denn Lauf nicht mehr bestreiten!
Kobu Simu absolvierte diesen Senioren 5-Kampf und klassierte sich mit soliden Leistungen unter den 18 Teilnehmern auf dem sehr guten 6. Platz.
Den Abend verbrachte man bei einem kühlen Bier auf dem Festgelände. Kobu Simu und Sigi blieben dann auch gleich in Oberburg um uns für den Samstag (Sektionswettkampf) einen guten (Schatten-) Platz zu besetzen.
Der grösste Teil des Vereins reiste am Samstag unter der Reiseleitung von Corti mit dem ÖV an. Allerdings vergab Miggu den Auftrag, uns nach Oberburg zu führen, bereits in Ramsei und der Zug fuhr uns davon. Immerhin waren wir nicht die Einzigen – der DTV Trub verlies sich wohl auch zu fest auf uns und sass nun ebenfalls in Ramsei fest.
Da wir aber genügend Zeit eingerechnet hatten, konnte uns dieser „Zwischenfall“ nicht aus der Ruhe bringen und wir standen schlussendlich pünktlich um 15:30 Uhr zum Kugelstossen in Oberburg bereit.
Da sich mehr als 8 Kugelstösser für den Wettkampf aufdrängten, musste schliesslich die Quali auf Platz entscheiden, wer alles antreten durfte.
Krähenbühl Tom zeigte uns allen wieder einmal seine Wettkampfstärke und führte uns als Leader mit hervorragenden 15.11m zu einer Durchschnittsweite von 13.83m. Damit übertrafen wir das vom Oberturner verlangte Budget deutlich. Auch Felder René konnte sich mit einem super letzten Stoss auf 14.51m noch die Note zehn schreiben lassen.
Der zweite Wettkampfteil bestand aus 800m-Lauf und Steinstossen.
Da Bigler mit Krämpfen im Oberschenkel kämpfte und die Massage aufsuchte, musste ein Ersatz für den 800m-Lauf einspringen.
In Sebu fanden wir den Richtigen „Kämpfer“ der sich über diese Quartierrunde quälen und durchzubeissen vermochte. Die vier Läufer erzielten einen guten Schnitt von 2.21min. Schumi konnte sich hier mit 2.13min vor Blaser Mike mit 2.16min die beste Zeit sichern.
Gleichzeitig zum Lauf absolvierten die vier Steinstösser den Wettkampf. Die guten 8.88m im Schnitt entsprachen auch zugleich der Note für diesen Wettkampfteil. Es war wiederum Krähenbühl Tom der mit sehr guten 9.54m die Bestweite markierte.
Wir waren somit vor dem letzten Wettkampfteil auf einem guten Kurs um das vom Oberturner verlangte Budget von 27.27 Punkten zu erreichen.
Auch beim letzten Wettkampfteil dem Schleuderball drängten sich nochmals viele Werfer auf. Auch hier musste die Qualifikation auf Platz noch „die Spreu vom Weizen trennen.“
Mit einer Durchschnittsweite von 48.07m erreichten wir ein super Resultat. Bigler mit 53.15m und Haldemann Pesche mit 50.67m waren hier die erfolgreichsten Werfer. Dabei stand Pesche zuerst nicht einmal auf dem Wettkampfblatt.
Merz Tom durfte sich nach dem Wettkampf vom Kampfrichter noch in die „neusten Regeln“ des Schleuderballs einführen lassen. Wie wir erfahrene Werfer aber am Schluss alle feststellen mussten, schienen die Kampfrichter an diesem Tag etwas zuviel Hitze erwischt zu haben.
Nun konnte „Teil 2“ beginnen. Schliesslich stand noch eine schwierige Aufgabe vor uns. 40 Liter Bier mussten vernichtet werden!!!
Nachdem auch diese Aufgabe bravourös gemeistert wurde und wir unsere Körperpflege im nahegelegenen Bächli (ohne Schuppen-Shampoo) hinter uns gebracht hatten, waren wir bereit das Festzelt und die Bar zu erobern.
An der Resultatewand erfuhren wir spät Abends noch unsere Punktzahl. Mit 27.68 Punkten lagen wir schlussendlich doch Einiges über dem Budget des Oberturners. Hinter Eriswil und dem Gym Center Emme („schätzbare Zügs“) konnten wir uns über einen sehr guten 3. Platz freuen. Dies wurde nun auch entsprechend gefeiert!
Nach einem tollen Fest, das für die Meisten bis in die frühen Morgenstunden dauerte, kam der Schlaf, wenn er überhaupt kam, wohl etwas kurz. Einige versuchten wohl den Bon für die Unterkunft für ein anderes Mal zu sparen und wurden prompt am frühen Morgen im offenen Feld vom Regen überrascht.
Die bei vielen etwas unbeliebte Stafette am Sonntagmorgen war auch dieses Jahr wieder ein Programmpunkt.
Als allerdings 30min vor dem Start noch praktisch niemand beim vereinbarten Treffpunkt war, fand Hoschi (Stafelverantwortlicher), dass wir die Stafette höchstens als Zuschauer miterleben werden und ging duschen.
Scheinbar kennt Hoschi aber die Schächeler zuwenig gut oder hat einfach zu viele Turnfeste nicht miterlebt. Umso grösser wurden seine Augen, als kurz vor dem Start das ganze Aufgebot schon aufgewärmt und bereits im Wettkampfdress daherkam. Jetzt war es Hoschi, der plötzlich in Verzug war und frisch geduscht in Jeans eine komische Falle machte und irgendwie nicht ins Bild passte. Bis zum Startschuss waren dann alle mehr oder weniger bereit. Leider mussten wir zwei Stabfehler verzeichnen was uns wohl die Finalqualifikation kostete. Allerdings schien niemand wirklich traurig über den verpassten Finaleinzug zu sein, denn somit konnten wir etwas früher als geplant die Rückreise antreten. Diese klappte dann auch auf Anhieb!
Am Abend traf sich ein Teil der Turnfestler noch im Bären zum gemütlichen Ausklang.
Schon bald wird es im Training wieder heissen: „Hey, nächscht Jahr isch de as Eidgenössischs!“ Und jeder will sicher mit noch mehr Fleiss, Ehrgeiz und Kampfeswille fürs ETF 2013 in Biel trainieren…